Previval für Beginner

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Version vom 21. Februar 2010, 15:11 Uhr von Andre (Diskussion | Beiträge) (Der „Previvalist“)
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Ein roter Faden durch das Sammelsurium des Survival Wikis

Eine kleine Begriffsklärung

Was ist Previval ?

Dies ist eine relativ neue Wortschöpfung die sich aus Survival und Preparedness

Survival

Überleben bezeichnet hierbei alle Techniken und Utensilien die einen das Überleben in Notfallsituationen ermöglicht.

"Survival" spaltet sich hierbei noch weiter auf.

Allgemein kann man es im Outdoorbereich (Draußen unter freiem Himmel) einordnen.

Preparedness

Bereit sein oder Vorbereitet sein.

Es geht hierbei nicht nur darum einen fertig gepackten Fluchtrucksack am Schreibtisch zu haben. Es geht um den Krisensicheren Haushalt. Eine ausreichend Lagerhaltung zu betreiben und so weit wie nur irgend möglich Autark zu sein.

Autakie

Sich soweit wie möglich von öffentlichen Versorgungssysteme unabhängig machen. Ein Beispiel wäre die Wasserversorgung durch eine eigene Hauswasserversorgung. Oder die Elektroenergieversorgung durch eine eigene Fotovoltaik sicher zu stellen.

In der heutigen Zeit wird es keine 100% Autakie geben. Schon im Mittelalter gab es sie nicht da Dörfer und Städte von Bsp.: Salz und Metal Lieferungen abhängig waren. Ein guter Handel war schon in dieser Zeit sehr wichtig für das wirtschaftliche Wachstum.

Der Crash

Bezeichnet Absturz bzw. den Zusammenbruch von öffentlichen Versorgungssysteme, Geldverkehr oder den Zusammenbruch des Rechts und Sicherheitssystem (Polizei)

Blackout

Verdunklung ;) ist die Bezeichnung für einen großen lang anhaltenden Stromausfall. Hierbei kommt es zu Versorgungsengpässen in der Wasser und Gasversorgung. Kartenzahlungen sind nicht möglich und auch wenn man Bargeld hat kann man z.B. kein Benzin kaufen da alle Kassen nur im Netzwerk zu einem Server stehen. In einigen Ortschaften kann es dazu kommen das Abwässer nicht mehr zur Kläranlage gepumpt wird.

Denkweisen

Die Denkweise eine ich nenne sie mal „Previvalisten“ ;) ist relativ einfach wenn man diese verstanden hat.

Ein Beispiel das mir des Öfteren untergekommen ist:

Dein Schnürsenkel ist gerissen was machst du?

Ein normaler Mensch
würde sagen: ich brauche einen neuen Schnürsenkel.

Ein reiner „Survivalist“
würde fragen haben wir ein Faden, Schnur oder einen stabilen Draht.

Hauptsache der Schuh hält.

Ein „Previvalist“
wechselt den Schürsenkel rechtzeitig bevor er reißt und hat weiteren Ersatz „auf Lager“.

Der „Previvalist“ weiß zusätzlich wie man einen Schnürsenkel mit einem Faden einer Schnur oder einem stabilen Draht ersetzen kann.

Das Sicherheitsbedürfnis des „Previvalisten“ ist also besonders hoch ;).

Der „Previvalist“

Der Privalist ist genau wie ein Survivalist meist nur sehr schwer zu erkennen. Er könnte dein Arbeitskollege am gegenüberliegenden Schreibtisch sein und Du würdest es nicht merken. Der unterschied ist legendlich das die meisten von ihnen ein gutes Taschenmesser und ein Feuerzeug dabei haben (auch wenn der Kollege bzw. Kollegin kein Raucher ist).

Nur wenn der Hut brennt, hat man einen Menschen der weiß was zu tun ist und einfach ohne zu zögern hilft. Er kann helfen da er weiß wie man Helfen kann und weiß wo das benötigte Material zu finden ist. (Erste Hilfekasten oder Feuerlöscher z.B.)

Hallo Zusammen,

bitte entschuldigt, dass ich hier aus einem inneren Bedürfnis heraus schon wieder ein OT Thema starte, welches es in ähnlicher Form hier schon häufiger gibt. Aber ich will hier nicht mit direkten Tipps oder Listen glänzen (kann ich noch garnicht ) sondern Gefühle und Erfahrungen wiedergeben und meine Fehler mal Beschreiben.

"Das geschenkte Jahr" habe ich nun tatsächlich hinter mir. Vor gut einem Jahr hat mich ein Freund "wach gerüttelt" hinsichtlich des Finanzsystem, dem großen Bruder am anderen Ende des Teichs (wusste nicht, dass ausgerechnet dieser China jede Menge Geld schuldet!), Gold, wahre Inflation, Schneeballsysteme etc., und was da sicher noch auf uns zukommt. Ich habe geschluckt und gedacht: "Spinnt der? Was hat der genommen?" _ Allerdings ist der Gute sehr, sehr Vertrauenswürdig und ziemlich helle im Kopf. In mir fing es an zu Arbeiten. Erst langsam, dann schnell. Auf diversen Seiten im Internet gewesen, gelesen usw. Vieles Verstanden und immer mehr Panik bekommen. Ich dachte im Herbst 2009 kracht alles zusammen! Und dann habe ich recht hektisch mit Vorbereitungen begonnen und dabei sicher etliche Anfängerfehler gemacht.

"Kauf nicht ein, wenn Du Hunger hast" trifft auch auf meine Situation. Wenn man etwas panisch ist dann neigt man dazu direkt im ersten Laden alles zu Kaufen was man meint zu brauchen.

1. Fehler: Keine richtige Liste - ich habe nach Gefühl eingekauft. Das ist schlecht. Einige Dinge fehlen, andere hätte ich noch einmal hinterfragen sollen.

2. Fehler: Ich habe nicht genug Erfahrungen mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum von bestimmten Lebensmitteln gehabt. Ich habe zwar drauf geachtet und das längste MHD aus eben diesem Laden genommen, aber besser wäre es gewesen da noch in ein, zwei, drei weitere Läden zu gehen.

3. Fehler: Ich habe Anfangs nicht genug auf Aktionen gewartet. Kauft man halt die Dose Ravioli für z.B. 1,49 € - und zwei Wochen später gab es die dann z.B. für 0,99 €. In der Ruhe liegt hier die Kraft. So kann man etliches an Geld sparen.

4. Fehler: Es landete erst einmal alles im Keller und in der Abstellkammer. Soweit o.k. aber sinnvoll ist endweder eine gute Rotation oder/und eine gute Verwaltung (Liste mit Artikel, MHD und Lagerort).

5. Fehler: Ich habe mich dann zuerst zu sehr an die (guten!) Listen anderer gehalten. Dies ist ja auch grundsätzlich nicht verkehrt, da diese sich schon mehr mit dem Thema auseinandergesetzt hatten. Aber: Wichtig ist 1. das man nur Dinge kauft, die man kennt, mag und auch zubereiten kann. Und 2. das man mehr in kompletten Mahlzeiten, passend an die zu verpflegenden Personen denkt.

6. Fehler: Sich runter ziehen lassen. Ich war teilweise echt schlecht gelaunt. Ganz falsch. Das Leben geht weiter und ist herrlich! Geniesst es. Vielleicht brauchen wir unsere Vorbereitungen Heute oder Morgen, vielleicht aber auch erst in 2 oder 5 Jahren - oder garnicht?

7. Fehler: Nicht alles auf einmal (an-) schaffen wollen. Wichtig ist Beginnen und wollen. Einfach mal Starten. Ich wollte am Anfang am liebsten alles auf einmal kaufen, bauen, umbauen. Geht nicht, man verrennt sich. Mal von den Kosten und dem Zeitaufwand ganz abgesehen.

8. Fehler: Die eigenen Vorbereitungen mit denen der Anderen zu sehr vergleichen. Klar es gibt sehr, sehr viele Überschneidungen und sinnvolle Dinge für jeden Aber: Jeder von uns ist in seiner eigenen Ausgangssituation (Standort Stadt oder Dorf, Haus oder (Miet-)Wohnung, Job oder z.B. als Mutter/Vater Zuhause, Region, Single oder familie, alt oder jung, mit ohne Haustier(e), krank, persönliche Fähigkeiten, Kontakte und vieles mehr). Da kann es nicht "die Vorbereitung" oder "die Liste" geben.

9. Fehler: zu viel Kommunikation. Ich wollte Anfangs auch andere (Freunde etc.) wachrütteln. Grundsätzlich gut, wenn es funktioniert. Dann ist es super. Wenn nicht besser schnell Aufgeben und dann auch den Mund halten. Im Notfall zählt für mich zuerst meine Familie. Ich war da zuerst zu engagiert. Da hätte ich mich früher bremsen sollen.

Kurz zum Abschluss (für Anfänger):

Fehler sind zum Lernen da. Ich bin froh, dass ich schon mal ein Jahr Preparedness in relativer Ruhe betreiben konnte. Laßt Euch nicht aus der Ruhe bringen, fangt einfach an (aber nicht Kopflos in Panik). Geniesst das Leben. Danke an die netten Menschen hier und die vielen Tipps, die mir schon gut geholfen haben.

Beste Grüsse Zeltengehen